Samstag, 22. März 2014

CPLD? Wassen das nu wieder fürn Schweinkrams?

Nachdem ich neulich meine Ideen zu einem CPLD geäußert habe, der die Kommunikation zwischen Z8 und SD-Karten übernehmen sollte, habe ich mich derweil etwas schlauer gemacht, und zwar hinsichtlich SD-Karten-Ansteuerung und der CPLDs.

Erkenntnis 1: SD-Karten sind bei weitem nicht so einfach handzuhaben, wie man das gerne glauben möchte. Das beginnt beim Einstecken einer SD-Karte in ein laufendes System, bei dem Ströme fließen können, welche einen Spannungsdrop verursachen, die den ganzen Rechner zum Absturz bringen können. Des weiteren muss man sich bei mehreren parallelen SD-Karten darauf verlassen können, dass inaktive Karten "die Klappe halten". Auch das ist nicht so einfach: Nimmt man das CardSelect Signal einer Karte weg, bedeutet das noch lange nicht, dass die Karte dann auch Ruhe gibt. Nein, sie möchte noch ein paar Clock-Impulse hinterher haben, um sich langsam hochohmig schalten zu können. Aber da gibt es glücklicherweise im Netz genug Seiten, die sich damit detailliert befassen.

Erkenntnis 2: Ich habe keine (oder zumindest, nicht ausreichend) Ahnung von CPLDs. Abhilfe kam heute in Form eines kleines Päckchens von Pollin: Ein CPLD Experimentiersystem mit eingebauten Programmer für den Druckerport, einem Xilinx XC95144 (der eigentliche CPLD), 128 kB RAM, 4 Tastern und 8 LEDs.


Das ganze Set hat als Bausatz € 24,95 gekostet, liegt also durchaus noch im Bastler-Budget. Die SMD-Bauteile (wie u.a. der 100-Pin CPLD) sind bereits vorbestückt, wie angenehm. Muss man also nur noch das übliche Kleinzeug, wie Buchsen, große ICs, LEDs, Taster, etc. montieren. Zum Wochenende soll das Wetter eh bescheiden sein, na also.

Alles, was man nun noch braucht ist ein Druckerport-Kabel, einen Druckerport (Ähmm..) und eine spezielle Software. Mit dem Druckerport beginnt bereits das Verzweifeln: Keiner meiner Rechner hat noch einen Druckerport. Alles, was ich habe, ist ein USB->Centronics Kabel. Ich hoffe, dass es damit auch funktioniert.
Ein weiterer Schockmoment war, als ich auf die Seite von Xilinx ging und mir die ISE Software für Linux in der neuesten Version 14.7 herunterladen wollte: SECHS-KOMMA-NULL-NEUN-GIGABYTE?? Ja, seid ihr denn völlig bescheuert???
Nachdem ich ein wenig recherchierte stellte ich fest, dass die XC-Reihe schon relativ alt ist. Auch die Verwendung des Druckerports zur Kommunikation ist nichts neues. Also muss es ja auch nicht notwendiger Weise die neueste Version sein. Im Archiv gibt es da auch erheblich ältere Versionen, z.B. die 7.1 SP 4 für 64 Bit Linux in der Größe von 336 MB. Na, also. Geht doch.
Während der Download also läuft, verschwinde ich mal im Keller und schraube das Board zusammen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen